20.11.06 - Überraschung!
19.12.06 - Zurück in Kuala Lumpur
16.12.06 - Christmas Shopping in Bangkok
15.12.06 - Hanoi enttaeuscht
12.12.06 - Online im Schlafzimmer
11.12.06 - Kajaking bis zum Umfallen...
10.12.06 - Natur pur in Laos
Moench im Kloster / Kuang Si Wasserfall /Blick vom Mt. Phousi
Nun endlich kann ich ein Lebenszeichen von mir geben. Wir sind gestern Abend gegen Mitternacht nach einer 11 stuendigen Busfahrt in Luang Prabang angekommen. Finally. Mein Hintern hatte ganz schoen zu leiden, denn die Strasse war eher holprig als glatt. Unterwegs konnten Felix und ich zumindest aus dem Fenster teilweise begutachten was Laos an Natur zu bieten hat. Flache Taeler, bestueckt mit Reisfeldern und niedlichen Siedlungen, umgeben von stark bewachsenen Bergen. Ein tolles Panorama. Kurz bevor wir dann endlich ankamen, musste der Bus nochmal anhalten um von einer Bergstation mit einer Maschinenpistole ausgestattet zu werden. Angeblich gibt es in dem Gebiet einmal im Monat bewaffnete Raubueberfaelle - suuuper ;-) Wir konnten die Nacht dann aber doch noch ruhig schlafen... Heute sind wir mit fuenf Israelis zu einem 30km entfernten Wasserfall gefahren (siehe Foto). Am unteren Lauf erstreckten sich mehrere Pools mit tuerkisblauem Wasser. Ein wahres Naturparadies. Wirklich schade, dass Laos als das meist bebomte Land der Welt zaehlt. Von 1965 bis 1974 flogen die Amis ueber dem Land sagenhafte 850.000 Einsaetze und haben in diesem Zeitraum unglaubliche 2 Millionen Tonnen Bomben abgeworfen. Und das zu Kosten von 2 Millionen Dollar am Tag. Muss ich das noch kommentieren? Wir werden jedenfalls die kommenden zwei Tage das Naturparadies Laos geniessen. Morgen Kajaking und am Dienstag dann Elefantenreiten und Mountainbiking. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
08.12.06 - Tempel Par Excellence
Impressionen aus Angkor
Tempel, Tempel, und noch mal Tempel. Als wenn wir bis dato in Sued-Ost Asien nicht schon genuegend davon gesehen haetten. Die Anlagen in Angkor (bei Siem Reap) toppen jedoch Alles und sind deshalb auch Teil der UNESCO World Heritage List. Sie zeigen die noch heute sichtbaren Zeugnisse der Baukunst der Khmer aus dem 9. bis 15. Jahrhundert. Felix und ich erkundeten den sehenswertesten Teil der 200 qkm mit dem Tuk Tuk (Motorrad mit kleiner Sitzgondel als Anhaenger). Die Gesamtflaeche ist so riesig, da ueber Jahrhunderte nacheinander mehrere Hauptstädte gegruendet und in deren Zentrum jeweils ein großer Haupttempel errichtet wurde. Bis heute entdeckte man hier bereits mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Größe. In Angkor lebten am Höhepunkt des historischen Königreiches rund 1 Million Menschen, mehr als in jeder europäischen Stadt dieser Zeit. Am beeindruckendsten war der Tempelkomplex Angkor Wat. Sein Bereich ist von einem 200 m breiten und 6 km langen Wassergraben umgeben. Im Zentrum steht ein markanter Tempel mit fünf nach Lotusblueten geformten Türmen. Der größte Turm ist 65 m hoch. Viele der Tempelwände sind mit steinernen Figuren dekoriert, die in den Stein gemeiselt wurden. Auch wenn die Bauten zahlreiche Schaeden aufweisen. Ich finde sie sehr beeindruckend. Alle Anlagen sind begehbar obwohl Witterungseinflüsse, wuchernder Urwald und menschliche Zerstörungskraft, wie zum Beispiel die zahlreichen Plünderungen den Tempeln heftig zugesetzt haben. Die mehr als 200 geschossenen Fotos vom heutigen Tage werden fuer Felix und mich noch Jahre fuer wundervolle Erinnerungen sorgen ;-)
07.12.06 - Ausgesponnen!
06.12.06 - Grausame Hinterlassenschaften
Knochen von Kindern / Massengraeber / Schaedel Hinterbliebener
Die heutigen Eindruecke schlagen sehr auf den Magen und lassen sich eigentlich nicht in Worte fassen. Wir besuchten die schrecklichen Hinterlassenschaften der Roten Khmer. Eine ultra kommunistische Gruppierung, die von 1975 bis 1979 das Land beherrschte. Unter ihrem direkten Einfluss kamen in Kambotscha mehr als 2 Millionen Menschen ums Leben. Das ensprach der Ausrottung von 20% der damaligen Bevoelkerung. Die Khmer Rouge "reformierte" das Land zu einem maoistischen Bauernstaat um. Gebildete, Vertreter von Religionen, Lehrer, Studenten, Wissenschaftler sowie saemtliche oppositionelle Gruppen galt es auszurotten. Einwohner die Fremdsprachen beherrschten wurden als Parasiten gemarkt und systematisch ermordet. Es ist kaum vorstellbar, dass sich dieses Unheil vor weniger als 30 Jahren ereignete. Als wir an den Massengraebern eintrafen ("Killing Fields"), wurde man Augenzeuge des Ausmasses systematischer Verfolgung, Hinrichtung und Toetung von hunderttausenden Menschen. Totenschaedel sind in mehreren Lagen uebereinander gestapelt. Auf einer Wiese liegen Knochen, Zaehne und Kleidungsstuecke. Ueberall sieht man offene Massengraeber. An einem Hinweisschild steht geschrieben: "An diesem Baum wurden Kinder erschlagen." Regelmaessig bringen Einheimische Knochenfunde zu der Gedenkstaette (sie wurde, zum Unmut der Hinterbliebenen, an einen Japanischen Investor verkauft). Es wirkt als wenn es erst gestern geschehen ist. Noch heute hat sich das Land nicht von der Schreckensherrschaft erholt. Der Anfuehrer der Roten Khmer starb 1998, noch bevor er vor ein UN Gericht gestellt werden konnte. Am Eingang des Museums betteln Menschen mit verbrannten Gesichtern oder amputierten Gliedmassen aber auch Kinder die keine Anziehsachen besitzen. Auf Grund der geballten Eindruecke der letzten Wochen laesst sich der heutige Tag vorerst nicht verarbeiten...
05.12.06 - Mit Problemchen zur Grenze
Impressionen aus dem aermsten Land in Sued-Ost Asien
Der Typhoon "Durian" scheint bis nach Vietnam zuverfolgen. Eigentlich war geplant per Boot den Mekong hinauf nach Phnom Phen (Hauptstadt von Kambodscha) zu fahren. Heute morgen ist der Sturm jedoch auf das vietnamesische Festland eingeschlagen. Es wurde ein Fahrverbot fuer Boote auf vietnamesischer Grenzseite ausgesprochen. Das hiess fuer uns nach dem Fruehstueck erstmal eine Stunde warten. Wir hatten schon die Befuerchtung es geht nicht weiter und wir muessen eine weitere Nacht an der Grenze bleiben. Gottseidank bewies sich unser weiblicher Tourguide als Organisationstalent. Per Handy wurden kleine Busse bestellt und los ging es. Aus Bus raus. Zu Fuss ueber die Bruecke. In Bus rein. Wieder aus Bus raus. 1km am Grenzstreifen zu Kambotscha laufen. Rast im Restaurant. Vietnam Stempel in Pass. Rein ins Boot. Fahrt auf dem Wasser. Raus aus Boot. Kambotscha Stempel in Pass. Wieder rein ins Boot. Eine Stunde Bootsfahrt. Raus aus Boot. Rein in Bus. Eine Stunde Busfahrt. Juhuuuu wir sind in Phnom Phen! Kein Witz. Es war eine sehr lustige und super abwechslungsreiche Fahrt. Von den ersten Eindruecken und den Zustaenden hier in Kambotscha berichte ich morgen. Nur kurz dazu, es ist das aermste Land in Sued-Ost Asien. Damit meine ich seeehhhr arm. Hier bestimmen Kinder den Alltag. Sie treiben Rinder ueber die Strassen, spielen nackt im Dreck, schieben schwere Schubkarren vor sich her oder bearbeiten Acker. Ein Blick vom Weg ab und man sieht Huetten, Felder, Hunde, Dreck, Muellhaufen, teils direkt am Haus angebundene Rinder, Tuempel und verkuemmerte Palmen. Uns faehrt ein Motorrad mit Anhaenger entgegen. Auf letzterem stehen 20 Kiddies und winken und laecheln uns zu. Sie kommen gerade aus der Schule. Kinder unter 15 Jahren stellen 40% der gesamten Bevoelkerung. Die grausamen Gruende dafuer erfahrt ihr spaeter...
04.12.06 - Quer durchs Mekong Delta
Mekong Riesenwels / Handel und Wohnen auf dem Fluss
Ein 40.000 qm grosses Flussdelta erstreckt sich vor unseren Augen - zumindest ein minimaler Teil dessen ;-) Der Mekong (chin. turbulenter Fluss; thai. Mutter des Wassers) ist riesig und mit seiner bis zu 1km Breite und 15m Tiefe im Delta auch der groesste Fluss den ich bis dato gesehen hab. Mit seinem fruchtbarem Schwemmlandboden ist er Lebensgrundlage vieler Menschen hier in Vietnam und bietet neben Fisch und Shrimps auch die Bewaesserung anliegender Anbaugebiete von Fruechten, Reis und Gemuese. Aufgrund unseres engen Zeitrahmens haben wir uns erneut fuer eine Pauschaltour entschieden. Sprich nervende Souvenirshops zwischendurch, aber ein Busfahrer der Wissenswertes ueber die Region berichtet. Ich komme mir vor wie meine Grosseltern auf Reise ;-) In einer fixen Gruppe werden wir durch die Seitenarme des Mekong gerudert. Kinder plantschen unter grossen Palmenblaettern im Wasser, ein Maedchen bekommt von ihrer Mutter im Fluss die Haare gewaschen (ich hatte schon gezoegert meine Hand reinzuhalten). Beim ersten Stop begutachten Felix und ich wie mit flinker Handarbeit suesse Kokusbonbons gefertigt werden. Das Verpacken mit Haenden geht so schnell, dass ich mit meinen Augen nicht nachkomme. Im Anschluss bekommen wir eine vietnamesische Liveperformance einer Band samt Saengerin in Landestracht. Toll. Wir uebernachten heute noch auf Vietnamesischer Seite bevor wir morgen frueh die Grenze ueberqueren.
03.12.06 - Schweißgebadet in Partisanentunneln
Fallen und Geheimverstecke der Viet Kong
Wie gestern beschrieben ist der Verkehrsfluss in Saigon sehr beeindruckend. Es gibt es in der 6 Mio. Einwohner Stadt, laut Tourguide, ca. 4 Mio. Motorradfahrer. Ganze Familien sitzen auf Rollern. Papa faehrt und hat ein Kind vor sich, Mutter dahinter, zwischen den Eltern auch noch ein Kind, manchmal haelt die Mutter zusaetzlich vorn einen Saeugling im Arm... wow! Erstaunlicherweise wirkt der Verkehr nicht hektisch, sondern wie ein einziger gleichmaessig fliessender Strom. Wir hatten uns dazu entschlossen daran Teil zu nehmen und sind in einem Fahrradtaxi (Drahtesel mit drei Raedern + grosser Korb aus Metall zum Sitzen vor dem Lenkrad) durch die City zu chinesischen Tempel gefahren. Die Fotos die wir unterwegs gemacht haben sind wieder mal einzigartig. Ob fuenf Hunde im Kaefig, Badminton am Strassenrand, Verkaufstaende fuer gebrauchte Auspuffrohre oder die fussgrosse (...und ich habe nun wirklich keine kleinen Fuesse) tote Ratte auf dem Weg. Alles war dabei.
Am Vormittag versetzten wir uns in die Lage von ehemaligen Tunnelpartisanen, die in den 60ern den Amerikaner ordentlich einheizten. Per Bus und ca. 200 weiteren Backpackern (kann man das noch Backpacking nennen?) ging es nach Hu Chin - einem Kampfgebiet aus Zeiten des 2ten WK und dem Vietnamkrieg. In den fuer sehr kleine Vietnamesen gebauten Tunneln war ich kurz davor Panikattacken zu bekommen (wer mich mal einsperren will... ;-) dem sei gesagt, ich neige zu Klaustrophobie) und habe tierisch geschwitzt. Der Abstecher war inhaltlich super interessant. Wir erhielten Einblicke in damalige Waffenarsenale, Kocheinrichtungen, Bunker, Tunnel, Fallen (perverser geht's nicht - ohne Worte) und Geheimverstecke. Wer's mag, konnte zwischendurch mit AK47 und M16 Gewehren fuer ein Dollar pro Schuss aus Ziehlscheiben ballern. Am Souvenirstand wurde in Flaschen Schnaps zusammen mit eingelegten Kobras und Skorpionen verkauft. Aufgrund von potentiellen Problemen mit deutschen Zollbeamten habe ich nicht zugeschlagen ;-) Morgen geht's auf zur gestern angekuendigten Bootstour. Wir verlassen Saigon - eine sehr angenehme und relaxte Stadt in der wenig von Armut und Kriminalitaet zu spueren ist.
02.11.06 - Guten Morgen Saigon!
Verkehrsgewimmel - Mofa vs. Drahtesel / Reunification Palace / Strassenhaendlerin
Es haette bestimmt nicht reibungsloser laufen koennen. Nur wenige Minuten dauerte es am Imigrationschalter und wir bekamen den ersehnten Sticker in den Pass geklebt. Ein Multiple-Entry Visum bis Januar 2007. Der Einreise nach Vietnam stand nun also nichts mehr im Wege. Felix und ich machten sofort los. Mit dem Bus fuer 6000 Dong (knapp 40 Eurocent) in das Zentrum von Saigon, die groesste Stadt Vietnams im Sueden des Landes unweit vom Mekong Delta. Auf den Strassen geht es zu wie im Wilden Westen ;-0 Ob Drahtesel, Mofa oder PKW, es macht nicht den Anschein als gaebe es eine Hierarchie wer auf welcher Spur fahren und wen ueberholen darf. Der Reisefuehrer empfiehlt: "Langsam auf die Strasse gehen, dann genau beobachten wie anrasende Fahrer einen ueberholen wollen, entsprechend reagieren." Klingt verrueckt, ist es aber auch. Das Foto oben links spricht Baende. Aufgrund von Schlafmangel aus vorheriger Nacht, liessen wir es heute ruhig angehen. Es wurde der Reunification Palace besichtigt (eine extravagante Villa aus Kolonialzeiten, die sich Ngo Dinh 1954 zu seinem Präsidentenpalast machte und heute noch gelegentlich fuer Versammlungen genutzt wird) und das Kriegsopfermuseum erkundet (Sammlung von Waffen sowie eine – in Teilen sehr drastische – Fotogalerie, die unter anderem die Folgen des Einsatzes von Napalm sowie des Entlaubungsmittels Agent Orange verdeutlicht). Obwohl einem die Graeueltaten bekannt sind, verdrehte es mir mehrfach den Magen. Die naechsten zwei Tage sind bereits streng durchgeplant. Morgen besichtigen wir die Tunnelsysteme von Cu Chi und einige chinesische Tempel in Saigon. Am Montag reisen wir, mit einem Abstecher zum Mekong Delta, per Boot von vietnamesischer Grenze nach Phnom Phen, der Hauptstadt Kambotschas.
01.12.06 - Auf der Flucht vor Durian
Den Abend in Singapur haben wir mit intensiv Clubbing im MoS (Ministery of Sound) verbracht. Gegen 21 Uhr trafen wir im Hostel ein, 2 Stunden spaeter sind wir losgezogen, um 4 Uhr morgens wieder im Hostel eingetroffen und jetzt stehen wir am Airport. Der super moderne Budget Flughafen von Singapur bietet neben Fernsehshows auf Flatscreens auch ein kostenloses Internetterminal. Sehr geil!
Es scheint als befinden wir uns auf der Gluecksspur. Der Online Antrag fuer unser Vietnam Visum ist bewilligt. Ein ensprechendes Schreiben liegt uns von der vietnamesischen Einwanderungsbehoerde vor. Falls alles klappt, werden Felix und ich in gut zwei Stunden unser Multiple-Entry Visum fuer Vietnam in den Pass gestempelt bekommen. Ich freue mich auf Saigon!