Verkehrsgewimmel - Mofa vs. Drahtesel / Reunification Palace / Strassenhaendlerin
Es haette bestimmt nicht reibungsloser laufen koennen. Nur wenige Minuten dauerte es am Imigrationschalter und wir bekamen den ersehnten Sticker in den Pass geklebt. Ein Multiple-Entry Visum bis Januar 2007. Der Einreise nach Vietnam stand nun also nichts mehr im Wege. Felix und ich machten sofort los. Mit dem Bus fuer 6000 Dong (knapp 40 Eurocent) in das Zentrum von Saigon, die groesste Stadt Vietnams im Sueden des Landes unweit vom Mekong Delta. Auf den Strassen geht es zu wie im Wilden Westen ;-0 Ob Drahtesel, Mofa oder PKW, es macht nicht den Anschein als gaebe es eine Hierarchie wer auf welcher Spur fahren und wen ueberholen darf. Der Reisefuehrer empfiehlt: "Langsam auf die Strasse gehen, dann genau beobachten wie anrasende Fahrer einen ueberholen wollen, entsprechend reagieren." Klingt verrueckt, ist es aber auch. Das Foto oben links spricht Baende. Aufgrund von Schlafmangel aus vorheriger Nacht, liessen wir es heute ruhig angehen. Es wurde der Reunification Palace besichtigt (eine extravagante Villa aus Kolonialzeiten, die sich Ngo Dinh 1954 zu seinem Präsidentenpalast machte und heute noch gelegentlich fuer Versammlungen genutzt wird) und das Kriegsopfermuseum erkundet (Sammlung von Waffen sowie eine – in Teilen sehr drastische – Fotogalerie, die unter anderem die Folgen des Einsatzes von Napalm sowie des Entlaubungsmittels Agent Orange verdeutlicht). Obwohl einem die Graeueltaten bekannt sind, verdrehte es mir mehrfach den Magen. Die naechsten zwei Tage sind bereits streng durchgeplant. Morgen besichtigen wir die Tunnelsysteme von Cu Chi und einige chinesische Tempel in Saigon. Am Montag reisen wir, mit einem Abstecher zum Mekong Delta, per Boot von vietnamesischer Grenze nach Phnom Phen, der Hauptstadt Kambotschas.