20.11.06 - Überraschung!
19.12.06 - Zurück in Kuala Lumpur
16.12.06 - Christmas Shopping in Bangkok
15.12.06 - Hanoi enttaeuscht
12.12.06 - Online im Schlafzimmer
11.12.06 - Kajaking bis zum Umfallen...
10.12.06 - Natur pur in Laos
Moench im Kloster / Kuang Si Wasserfall /Blick vom Mt. Phousi
Nun endlich kann ich ein Lebenszeichen von mir geben. Wir sind gestern Abend gegen Mitternacht nach einer 11 stuendigen Busfahrt in Luang Prabang angekommen. Finally. Mein Hintern hatte ganz schoen zu leiden, denn die Strasse war eher holprig als glatt. Unterwegs konnten Felix und ich zumindest aus dem Fenster teilweise begutachten was Laos an Natur zu bieten hat. Flache Taeler, bestueckt mit Reisfeldern und niedlichen Siedlungen, umgeben von stark bewachsenen Bergen. Ein tolles Panorama. Kurz bevor wir dann endlich ankamen, musste der Bus nochmal anhalten um von einer Bergstation mit einer Maschinenpistole ausgestattet zu werden. Angeblich gibt es in dem Gebiet einmal im Monat bewaffnete Raubueberfaelle - suuuper ;-) Wir konnten die Nacht dann aber doch noch ruhig schlafen... Heute sind wir mit fuenf Israelis zu einem 30km entfernten Wasserfall gefahren (siehe Foto). Am unteren Lauf erstreckten sich mehrere Pools mit tuerkisblauem Wasser. Ein wahres Naturparadies. Wirklich schade, dass Laos als das meist bebomte Land der Welt zaehlt. Von 1965 bis 1974 flogen die Amis ueber dem Land sagenhafte 850.000 Einsaetze und haben in diesem Zeitraum unglaubliche 2 Millionen Tonnen Bomben abgeworfen. Und das zu Kosten von 2 Millionen Dollar am Tag. Muss ich das noch kommentieren? Wir werden jedenfalls die kommenden zwei Tage das Naturparadies Laos geniessen. Morgen Kajaking und am Dienstag dann Elefantenreiten und Mountainbiking. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
08.12.06 - Tempel Par Excellence
Impressionen aus Angkor
Tempel, Tempel, und noch mal Tempel. Als wenn wir bis dato in Sued-Ost Asien nicht schon genuegend davon gesehen haetten. Die Anlagen in Angkor (bei Siem Reap) toppen jedoch Alles und sind deshalb auch Teil der UNESCO World Heritage List. Sie zeigen die noch heute sichtbaren Zeugnisse der Baukunst der Khmer aus dem 9. bis 15. Jahrhundert. Felix und ich erkundeten den sehenswertesten Teil der 200 qkm mit dem Tuk Tuk (Motorrad mit kleiner Sitzgondel als Anhaenger). Die Gesamtflaeche ist so riesig, da ueber Jahrhunderte nacheinander mehrere Hauptstädte gegruendet und in deren Zentrum jeweils ein großer Haupttempel errichtet wurde. Bis heute entdeckte man hier bereits mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Größe. In Angkor lebten am Höhepunkt des historischen Königreiches rund 1 Million Menschen, mehr als in jeder europäischen Stadt dieser Zeit. Am beeindruckendsten war der Tempelkomplex Angkor Wat. Sein Bereich ist von einem 200 m breiten und 6 km langen Wassergraben umgeben. Im Zentrum steht ein markanter Tempel mit fünf nach Lotusblueten geformten Türmen. Der größte Turm ist 65 m hoch. Viele der Tempelwände sind mit steinernen Figuren dekoriert, die in den Stein gemeiselt wurden. Auch wenn die Bauten zahlreiche Schaeden aufweisen. Ich finde sie sehr beeindruckend. Alle Anlagen sind begehbar obwohl Witterungseinflüsse, wuchernder Urwald und menschliche Zerstörungskraft, wie zum Beispiel die zahlreichen Plünderungen den Tempeln heftig zugesetzt haben. Die mehr als 200 geschossenen Fotos vom heutigen Tage werden fuer Felix und mich noch Jahre fuer wundervolle Erinnerungen sorgen ;-)
07.12.06 - Ausgesponnen!
06.12.06 - Grausame Hinterlassenschaften
Knochen von Kindern / Massengraeber / Schaedel Hinterbliebener
Die heutigen Eindruecke schlagen sehr auf den Magen und lassen sich eigentlich nicht in Worte fassen. Wir besuchten die schrecklichen Hinterlassenschaften der Roten Khmer. Eine ultra kommunistische Gruppierung, die von 1975 bis 1979 das Land beherrschte. Unter ihrem direkten Einfluss kamen in Kambotscha mehr als 2 Millionen Menschen ums Leben. Das ensprach der Ausrottung von 20% der damaligen Bevoelkerung. Die Khmer Rouge "reformierte" das Land zu einem maoistischen Bauernstaat um. Gebildete, Vertreter von Religionen, Lehrer, Studenten, Wissenschaftler sowie saemtliche oppositionelle Gruppen galt es auszurotten. Einwohner die Fremdsprachen beherrschten wurden als Parasiten gemarkt und systematisch ermordet. Es ist kaum vorstellbar, dass sich dieses Unheil vor weniger als 30 Jahren ereignete. Als wir an den Massengraebern eintrafen ("Killing Fields"), wurde man Augenzeuge des Ausmasses systematischer Verfolgung, Hinrichtung und Toetung von hunderttausenden Menschen. Totenschaedel sind in mehreren Lagen uebereinander gestapelt. Auf einer Wiese liegen Knochen, Zaehne und Kleidungsstuecke. Ueberall sieht man offene Massengraeber. An einem Hinweisschild steht geschrieben: "An diesem Baum wurden Kinder erschlagen." Regelmaessig bringen Einheimische Knochenfunde zu der Gedenkstaette (sie wurde, zum Unmut der Hinterbliebenen, an einen Japanischen Investor verkauft). Es wirkt als wenn es erst gestern geschehen ist. Noch heute hat sich das Land nicht von der Schreckensherrschaft erholt. Der Anfuehrer der Roten Khmer starb 1998, noch bevor er vor ein UN Gericht gestellt werden konnte. Am Eingang des Museums betteln Menschen mit verbrannten Gesichtern oder amputierten Gliedmassen aber auch Kinder die keine Anziehsachen besitzen. Auf Grund der geballten Eindruecke der letzten Wochen laesst sich der heutige Tag vorerst nicht verarbeiten...
05.12.06 - Mit Problemchen zur Grenze
Impressionen aus dem aermsten Land in Sued-Ost Asien
Der Typhoon "Durian" scheint bis nach Vietnam zuverfolgen. Eigentlich war geplant per Boot den Mekong hinauf nach Phnom Phen (Hauptstadt von Kambodscha) zu fahren. Heute morgen ist der Sturm jedoch auf das vietnamesische Festland eingeschlagen. Es wurde ein Fahrverbot fuer Boote auf vietnamesischer Grenzseite ausgesprochen. Das hiess fuer uns nach dem Fruehstueck erstmal eine Stunde warten. Wir hatten schon die Befuerchtung es geht nicht weiter und wir muessen eine weitere Nacht an der Grenze bleiben. Gottseidank bewies sich unser weiblicher Tourguide als Organisationstalent. Per Handy wurden kleine Busse bestellt und los ging es. Aus Bus raus. Zu Fuss ueber die Bruecke. In Bus rein. Wieder aus Bus raus. 1km am Grenzstreifen zu Kambotscha laufen. Rast im Restaurant. Vietnam Stempel in Pass. Rein ins Boot. Fahrt auf dem Wasser. Raus aus Boot. Kambotscha Stempel in Pass. Wieder rein ins Boot. Eine Stunde Bootsfahrt. Raus aus Boot. Rein in Bus. Eine Stunde Busfahrt. Juhuuuu wir sind in Phnom Phen! Kein Witz. Es war eine sehr lustige und super abwechslungsreiche Fahrt. Von den ersten Eindruecken und den Zustaenden hier in Kambotscha berichte ich morgen. Nur kurz dazu, es ist das aermste Land in Sued-Ost Asien. Damit meine ich seeehhhr arm. Hier bestimmen Kinder den Alltag. Sie treiben Rinder ueber die Strassen, spielen nackt im Dreck, schieben schwere Schubkarren vor sich her oder bearbeiten Acker. Ein Blick vom Weg ab und man sieht Huetten, Felder, Hunde, Dreck, Muellhaufen, teils direkt am Haus angebundene Rinder, Tuempel und verkuemmerte Palmen. Uns faehrt ein Motorrad mit Anhaenger entgegen. Auf letzterem stehen 20 Kiddies und winken und laecheln uns zu. Sie kommen gerade aus der Schule. Kinder unter 15 Jahren stellen 40% der gesamten Bevoelkerung. Die grausamen Gruende dafuer erfahrt ihr spaeter...
04.12.06 - Quer durchs Mekong Delta
Mekong Riesenwels / Handel und Wohnen auf dem Fluss
Ein 40.000 qm grosses Flussdelta erstreckt sich vor unseren Augen - zumindest ein minimaler Teil dessen ;-) Der Mekong (chin. turbulenter Fluss; thai. Mutter des Wassers) ist riesig und mit seiner bis zu 1km Breite und 15m Tiefe im Delta auch der groesste Fluss den ich bis dato gesehen hab. Mit seinem fruchtbarem Schwemmlandboden ist er Lebensgrundlage vieler Menschen hier in Vietnam und bietet neben Fisch und Shrimps auch die Bewaesserung anliegender Anbaugebiete von Fruechten, Reis und Gemuese. Aufgrund unseres engen Zeitrahmens haben wir uns erneut fuer eine Pauschaltour entschieden. Sprich nervende Souvenirshops zwischendurch, aber ein Busfahrer der Wissenswertes ueber die Region berichtet. Ich komme mir vor wie meine Grosseltern auf Reise ;-) In einer fixen Gruppe werden wir durch die Seitenarme des Mekong gerudert. Kinder plantschen unter grossen Palmenblaettern im Wasser, ein Maedchen bekommt von ihrer Mutter im Fluss die Haare gewaschen (ich hatte schon gezoegert meine Hand reinzuhalten). Beim ersten Stop begutachten Felix und ich wie mit flinker Handarbeit suesse Kokusbonbons gefertigt werden. Das Verpacken mit Haenden geht so schnell, dass ich mit meinen Augen nicht nachkomme. Im Anschluss bekommen wir eine vietnamesische Liveperformance einer Band samt Saengerin in Landestracht. Toll. Wir uebernachten heute noch auf Vietnamesischer Seite bevor wir morgen frueh die Grenze ueberqueren.
03.12.06 - Schweißgebadet in Partisanentunneln
Fallen und Geheimverstecke der Viet Kong
Wie gestern beschrieben ist der Verkehrsfluss in Saigon sehr beeindruckend. Es gibt es in der 6 Mio. Einwohner Stadt, laut Tourguide, ca. 4 Mio. Motorradfahrer. Ganze Familien sitzen auf Rollern. Papa faehrt und hat ein Kind vor sich, Mutter dahinter, zwischen den Eltern auch noch ein Kind, manchmal haelt die Mutter zusaetzlich vorn einen Saeugling im Arm... wow! Erstaunlicherweise wirkt der Verkehr nicht hektisch, sondern wie ein einziger gleichmaessig fliessender Strom. Wir hatten uns dazu entschlossen daran Teil zu nehmen und sind in einem Fahrradtaxi (Drahtesel mit drei Raedern + grosser Korb aus Metall zum Sitzen vor dem Lenkrad) durch die City zu chinesischen Tempel gefahren. Die Fotos die wir unterwegs gemacht haben sind wieder mal einzigartig. Ob fuenf Hunde im Kaefig, Badminton am Strassenrand, Verkaufstaende fuer gebrauchte Auspuffrohre oder die fussgrosse (...und ich habe nun wirklich keine kleinen Fuesse) tote Ratte auf dem Weg. Alles war dabei.
Am Vormittag versetzten wir uns in die Lage von ehemaligen Tunnelpartisanen, die in den 60ern den Amerikaner ordentlich einheizten. Per Bus und ca. 200 weiteren Backpackern (kann man das noch Backpacking nennen?) ging es nach Hu Chin - einem Kampfgebiet aus Zeiten des 2ten WK und dem Vietnamkrieg. In den fuer sehr kleine Vietnamesen gebauten Tunneln war ich kurz davor Panikattacken zu bekommen (wer mich mal einsperren will... ;-) dem sei gesagt, ich neige zu Klaustrophobie) und habe tierisch geschwitzt. Der Abstecher war inhaltlich super interessant. Wir erhielten Einblicke in damalige Waffenarsenale, Kocheinrichtungen, Bunker, Tunnel, Fallen (perverser geht's nicht - ohne Worte) und Geheimverstecke. Wer's mag, konnte zwischendurch mit AK47 und M16 Gewehren fuer ein Dollar pro Schuss aus Ziehlscheiben ballern. Am Souvenirstand wurde in Flaschen Schnaps zusammen mit eingelegten Kobras und Skorpionen verkauft. Aufgrund von potentiellen Problemen mit deutschen Zollbeamten habe ich nicht zugeschlagen ;-) Morgen geht's auf zur gestern angekuendigten Bootstour. Wir verlassen Saigon - eine sehr angenehme und relaxte Stadt in der wenig von Armut und Kriminalitaet zu spueren ist.
02.11.06 - Guten Morgen Saigon!
Verkehrsgewimmel - Mofa vs. Drahtesel / Reunification Palace / Strassenhaendlerin
Es haette bestimmt nicht reibungsloser laufen koennen. Nur wenige Minuten dauerte es am Imigrationschalter und wir bekamen den ersehnten Sticker in den Pass geklebt. Ein Multiple-Entry Visum bis Januar 2007. Der Einreise nach Vietnam stand nun also nichts mehr im Wege. Felix und ich machten sofort los. Mit dem Bus fuer 6000 Dong (knapp 40 Eurocent) in das Zentrum von Saigon, die groesste Stadt Vietnams im Sueden des Landes unweit vom Mekong Delta. Auf den Strassen geht es zu wie im Wilden Westen ;-0 Ob Drahtesel, Mofa oder PKW, es macht nicht den Anschein als gaebe es eine Hierarchie wer auf welcher Spur fahren und wen ueberholen darf. Der Reisefuehrer empfiehlt: "Langsam auf die Strasse gehen, dann genau beobachten wie anrasende Fahrer einen ueberholen wollen, entsprechend reagieren." Klingt verrueckt, ist es aber auch. Das Foto oben links spricht Baende. Aufgrund von Schlafmangel aus vorheriger Nacht, liessen wir es heute ruhig angehen. Es wurde der Reunification Palace besichtigt (eine extravagante Villa aus Kolonialzeiten, die sich Ngo Dinh 1954 zu seinem Präsidentenpalast machte und heute noch gelegentlich fuer Versammlungen genutzt wird) und das Kriegsopfermuseum erkundet (Sammlung von Waffen sowie eine – in Teilen sehr drastische – Fotogalerie, die unter anderem die Folgen des Einsatzes von Napalm sowie des Entlaubungsmittels Agent Orange verdeutlicht). Obwohl einem die Graeueltaten bekannt sind, verdrehte es mir mehrfach den Magen. Die naechsten zwei Tage sind bereits streng durchgeplant. Morgen besichtigen wir die Tunnelsysteme von Cu Chi und einige chinesische Tempel in Saigon. Am Montag reisen wir, mit einem Abstecher zum Mekong Delta, per Boot von vietnamesischer Grenze nach Phnom Phen, der Hauptstadt Kambotschas.
01.12.06 - Auf der Flucht vor Durian
Den Abend in Singapur haben wir mit intensiv Clubbing im MoS (Ministery of Sound) verbracht. Gegen 21 Uhr trafen wir im Hostel ein, 2 Stunden spaeter sind wir losgezogen, um 4 Uhr morgens wieder im Hostel eingetroffen und jetzt stehen wir am Airport. Der super moderne Budget Flughafen von Singapur bietet neben Fernsehshows auf Flatscreens auch ein kostenloses Internetterminal. Sehr geil!
Es scheint als befinden wir uns auf der Gluecksspur. Der Online Antrag fuer unser Vietnam Visum ist bewilligt. Ein ensprechendes Schreiben liegt uns von der vietnamesischen Einwanderungsbehoerde vor. Falls alles klappt, werden Felix und ich in gut zwei Stunden unser Multiple-Entry Visum fuer Vietnam in den Pass gestempelt bekommen. Ich freue mich auf Saigon!
29.11.06 - Trip zu Reisterrassen faellt ins Wasser
28.11.06 - Relaxen auf den Hundred Islands
107 kleine Inseln bilden ein Inselarchipel mit dem Namen Hundred Islands. Den Geheimtip (nicht im Lonely Planet beschrieben) bekamen wir von einem Filippino am Airport von Kota Kinabalu. Entsprechend gab es bis auf einen Deutschen mit Anhang (deren Nationalitaet koennt ihr euch denken, hehe) keine Touris auf unserer Insel. Per Kanu gleiteten wir zwischen den winzigen Inseln daher, leisteten Krabben Gesellschaft, drifteten in ein Grotte mit Fledermaeusen und schnorchelten ueber riesigen Moerdermuscheln. Es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit bis auch dieses naturbelassene Fleckchen Erde von den Massen entdeckt wird.
Abends improvisieren wir bei Karaoke mit vier der Hostelangestellten und geben unser musikalisches "Koennen" zum Besten. Ich entscheide mich fuer "You're my heart, you're my soul" und "Lemon Tree". Zum Glueck hatte ich vorher schon einige Bier getrunken...wie immer ohne Worte ;-) Einer der Kollegen drueckt mir seine Handynummer auf und fragt wie er in Deutschland ein neues Leben anfangen koenne. Leider muss ich ihm sagen, dass er in Europa wenig Chancen haben wird. Ernuechternd. Habe ihm empfohlen den Tourismusboom auf Borneo zu nutzen. Vielleicht kann er dort Fuss fassen.
27.11.06 - Von Manila in den Norden
Die vietnamesische Botschaft wollte uns abzocken. 80 Dollar pro Person fuer ein Multiple Entry Visum. Frechheit. Wir nehmen nun doch die mehr oder weniger serioese Internetagentur in Anspruch, die uns das Visum per Onlineantrag "On Arrival" am Flughafen von Saigon bereitstellt. Hoffentlich klappt's.
Wir haben uns gegen die Walhaie entschieden (zur Zeit keine gute Saison zum beobachten). Unser Ziel sind die Hundred Islands, ein Archipel kleinster Inseln im Nordwesten der Philippinen. Mit dem Bus geht es ueber sehr flaches Land. Dabei passieren wir bewaesserte Reisfelder und Bauern die ihre Wasserbueffel ueber die Acker treiben. Eine Familie vertreibt sich die Zeit mit Karaoke unter freiem Himmel waehrend unser Bus mit 80 Sachen vorbeirauscht. Als wir abends am Hafen ankommen ist es schon dunkel. Felix und ich essen noch bei Mc Doof und zocken mit Dorfjugendlichen Basketball (der Nationalsport der Filippinos).
26.11.06 - Auf nach Manila
24.11.06 - Abstecher nach Turtle Island
23.11.06 - Orang Utan Rehabilitation Center
22.11.06 - Mt. Kinabalu auf 4.095m
Wir werfen uns aus den Betten. Letztere waren derartig kurz, dass ich kaum schlafen konnte. Felix und ich kramen kurz die Sachen zusammen und setzen uns die Taschenlampen auf. Raus in die Finsternis. Unsere Gruppe besteht nur noch aus 4 Personen inklusive Guide. Das Maedchen musste wegen Knieproblemen aufgeben. Wir steigen auf und mit uns etwa 100 weitere Touris :-) Ein Blick den finsteren Hang hinauf und man erkennt eine schlaengelne Linie von Taschenlampen. Der Weg ist zwar steinig aber nach wie vor leicht begehbar. Auf den naechsten Metern ueberholen wir 80% der Wanderer.
7km Strecke
Vorbei an einer stockenden Gruppe Japaner hasten Felix ein paar Meter bergauf. Die Lampe stets auf den Boden gerichtet, renne ich mit dem Kopf durch einen herunterhaengenden Strauch. Wir beide sind noch gut bei Kraeften. Kurze Rast fuer einen Biss in meine Schokolade und einen Schluck aus der Flasche. Den Pulli steck ich in meinen kleinen Rucksack. Dann hangeln wir uns mit Hilfe von Seilen die Felswand hinauf. Vorfreude erstickt jegliche Ermuedungserscheinungen.
7,5km Strecke
Hinter dem Steilhang erstreckt sich ein riesiges gleichmaessig flachansteigendes Plateau. Jetzt spuert man das erste Ziehen in den Waden. Ich loese mich von unserer Gruppe und gehe ein wenig zuegiger allein weiter. Die Luft wird duenner.
8km Strecke
Trotz einstelliger Temperaturen und kuehlem Wind ist die Rueckseite meiner Jacke nun komplett durchgeschwitzt. Meine Atmung wird merklich schneller und kuerzer. Der Himmel ist sternenklar. Noch einen Kilometer bergauf.
8,5km Strecke
Hinter mir ist es stockdunkel. Ich kann keiner Lichtkegel nachfolgender Kletterer erkennen. Vor mir sichte ich nur das Seil welches als Kletterhilfe auf dem Fels liegt. Zur Orientierung switche ich von rotem auf helles Neon Licht. Irgendetwas bewegt sich vor mir. Aber was? Die Neugier treibt mich an. Es ist der vorderste Kletterer. Ein 16 jaehriger Malaye ohne Lampe. Wir beschliessen gemeinsam weiter zu laufen. Meine Taschenlampe und sein Ehrgeiz (als erster seiner Schulgruppe den Gipfel zu erreichen) ergaenzen sich prima.
04.43 Uhr - Der Gipfel
Jaaaahh! Geschafft. 4095m ueber dem Meeresboden und nach insgesamt 9km Strecke erklimme ich die Bergspitze des Mount Kinabalu. Ausser Atem setze ich mich auf den kalten Felsboden. Mein T-Shirt ist nass. Ich tausche es gegen ein trockenes. Die Temperaturen sind kurz vor dem Gefrierpunkt. Es ist frostig kalt. Natuerlich posiere ich nun erstmal vor der Kamera *grins* Ein wenig stolz bin ich schon. Die Anstrengung hat sich mehr als gelohnt. Als naechstes erreicht Felix die Spitze, nach und nach kommen weitere Leute hinauf.
05.30 Uhr - Der Gipfel
Alle warten nun auf den Sonnenaufgang. Die Sicht ist beeindruckend. Man erblickt einen grossen Teil der Insel Borneo. Wir verharren noch mehrere Minuten und geniessen diese grossartigen Augenblicke. Dann gehen Felix und ich den Berg hinunter. Unterwegs koennen wir nun endlich das tolle Panorama ueber den Wolken digital festhalten. Waaaahnsinn.
21.11.06 - Mt. Kinabalu, der Aufstieg
11.10 Uhr - 1km Strecke
Die erste Pause. Es ist leicht kuehl, vielleicht 15 Grad? Noch reicht aber mein erstes T-Shirt. Schweiss treibt mir ueber die Stirn und kuehlt sofort auf Aussentemperatur. Ich plaudere ein wenig mit unserem Guide, zumindest soweit es seine Englischkenntnisse zulassen. Neben einem kleinen Rucksack trage ich eine Plastiktuete mit zwei 1L Wasserflaschen, Keksen und Schokolade. Sie zerrt sehr an meinen Fingern.
11.30 Uhr - 2km Strecke
Der Wind weht leicht. Es wird merklich steiler. Unser Guide bleibt zur Absicherung stets hinter uns. Felix und ich versuchen so wenig wie moeglich Pausen zu machen um nicht abzukuehlen. Wir goennen uns aber einen kurzen Stop fuer ein Selbstportrait. Unsere Gruppe befindet sich auf 2267m Hoehe.
12.00 Uhr - 3km Strecke
Irgendwie bedraengt mich das Gefuehl ich haette den Beutel nicht mitnehmen sollen :-) Er wird nur langsam leichter und so viel Kekse wie ich gekauft habe koennen wir garnicht essen. Allmaehlich spuere ich ein Druecken in den Waden. Am Wegesrand wachsen verschiedenste Blumen. Felix ist fuer deren Fotos zustaendig. Es wird felsig.
12.20 Uhr - 3,5km Strecke
Wir starteten die Tour mit einer Hollaenderin und ihrem amerikanischen Freund. Das Paerchen entscheidet sich fuer eine laengere Pause. Um nicht gaenzlich abzukuehlen gehen Felix und ich schon weiter. Es ist still um uns herum. Da wir fuer jeden Kilometer bisher etwa 30 Minuten brauchten, verlangsamen wir unser Tempo erheblich. Bis Einbruch der Dunkelheit sind es noch 5 Stunden und 2,5km. Machbar.
12.45 Uhr - 4km Strecke
Ich friere leicht. Zum Glueck konnte ich mich der ersten Wasserflasche entledigen. 1kg weniger am Arm. Wir gehen noch immer langsamer. Drei entgegenkommende Japaner sagen uns es sind noch 2km Fussmarsch bis zur Zwischenstation. Absehbar.
13.20 Uhr - 5km Strecke
Die beiden haben uns eingeholt. Unsere Gruppe ist wieder komplett. Wahrscheinlich haben wir unterwegs zu viele Fotos gemacht :-) Ein kurzer Snack und etwas zu trinken. Der letzte Kilometer fuer heute. Bevor es weitergeht aber noch kurz ein Foto.
13.50 Uhr - 5,5km Strecke
Wir halten die letzte kurze Rast vor der Zwischenstation. Die Sonne kommt heraus. Goettlich. Nun friere ich nicht mehr. Wir haben es gleich geschafft. Vorfreude macht sich breit.
14.10 Uhr - 6km Strecke
Unsere Gruppe ist auf der Zwischenstation angekommen. Vor uns ragt der graue Berggipfel in die Hoehe. Fotooos. Danach auf ins Zimmer und die nasse Bekleidung loswerden. Die Dusche ist eiskalt. Stromausfall und die Heizung geht auch nicht. Schnell unter die Decke. Die Luft ist sehr kuehl. Ich sehe meinen Atem.
20.11.06 - Abflug nach Kota Kinabalu
19.11.06 - Erlebnisse im Mulu Nationalpark
18.11.06 - Ankunft & Abreise in Brunei
Adieu Kuala Lumpur
Was werde ich an Kuala Lumpur vermissen?
- Den Blick auf der Petronas Towers beim morgendliche Erwachen
- Multikulturelle Einwohner die Englisch sprechen
- Das „Can nooooot“ bei eiskalten Preisverhandlungen auf Märkten
- Nachmittags im Pool mit Blick auf die Petronas entspannen
- Der Cheeseburger Deluxe im McD für 70 Eurocent
- Das Vorglühen und die exzessiven Afterparties bei den Finnen
- Taxifahrten für 16 Eurocent je Kilometer
- Das geduldige und freundliche Starbucks Personal in der Mall
- Zouk am Donnerstag – einheimisches Publikum tanzt zu Black Beats
Was wird mir bestimmt nicht fehlen?
- Taxifahrer: „ Taxi, Taxi, Taxi??? Wait, where you from??? Where you go??? “
- Kopftücher in allen Farbvarianten :-)
- Der tägliche Regenschauer am Nachmittag um 16 Uhr
- Ungerechtfertigt hohe Alkoholpreise - Bierdose 2 Euro
- Schuhläden die in gaaaanz Kuala Lumpur nicht meine Größe anbieten
- Der Obdachlose mit faulendem Fuß der täglich aufdringlich bettelt
- Islamisten die Europäer kritisch beäugeln
- Die schlechte Luft durch Brandrodung in Indonesien und Stadtsmok
- Die tägliche Hatz nach dem günstigsten Taxi für die Fahrt zur Uni
- Unfähige Professoren die sich auch noch Programmdirektor schimpfen
So oft nur möglich werde ich versuchen unterwegs Kurzberichte zu schreiben. Neue Fotos werde ich aber nur bedingt hochladen können. Ihr müsst euch vorerst an den "alten" Bildern ergötzen :-)
Bis bald, fühlt euch gedrückt!
Euer Björn
Abschlusspaaaaaaartyyy!
Crazy Finns - that's how they like to party! :-)
Da wir heute unsere letzte Prüfungsleistung abgeben mussten wurde natürlich ordentlich gefeiert. Die Finns hatten eine Pre Christmas Party in ihrem Apartment vorbereitet. Glüühhhwein und Spekulatius...hmmm...lecker. Nach 3 Stunden vorglühen ging es in den Zouk. Zu Blackbeats und mit Unterstützung von so einigen Shots Sambuca wurde kräftig das Tanzbein geschwungen. Die Afterparty war dann doch eher unterdurchschnittlich was wohl daran lag, dass sich die Meute auf dem Weg zum Apartment zerstreut hat und ich bei einer spaßigen Rangelei mit zwei Finnen mein Gesicht leicht demoliert hab.
:-) However, es war ein gelungener Abschluss.
Taman Negara - Überleben im Regenwald
Geradeaus gucken sollst' / Canopy Walk auf 40m Höhe / Angeblich DIE Badestelle :-)
Ob Moskitos im Schlafzimmer, Würmer die mir am Strand unter die Haut kriechen oder ein Blutegel der in meinem Schuh herumschleimt - konnte es noch "tierischer" werden? Eigentlich nicht - oder doch?!? Näheres später. Wir erreichten den Taman Negara National Park am Sonntagnachmittag. Mit seinem 130 Millionen Jahre alten tropischen Regenwald ist er das älteste Waldgebiet auf der Erde und umfasst ca 4300km². In ihm leben der Asiatische Elefant, Panther, Tapire, Wildschweine, Affen und vom aussterben bedrohte Tiere wie der Malaysische Tiger oder das Sumatra Nashorn. Parkranger berichten von 600 Vogelarten und 1000 verschiedenen Schmetterlingen die man im Park teils beobachtet. Was kann man in so einem Gebiet unternehmen? Na klar - Dschungeltracking. Sowohl in den Bäumen als auch auf dem Laubboden. Ersteres nannte sich Canopy Walk und führte uns 40m über dem Erdboden durch die Baumkronen des Parks. Mutig entschieden wir uns auch für einen Berganstieg. Die letzten Meter war ich jedoch auf mich allein gestellt, da Felix und ein Englischer Backpacker aufgrund von Kraft- und Wassermangel frühzeitig das Handtuch werfen mussten. Der Weg war rutschig mit Wurzeln verwachsen, von kräftigen Lianen behangen und schweißtreibend. Bei einer derartig hohen Luftfeuchtigkeit war man schnell klitschnass. Als Belohnung genoss ich eine Aussicht über den gesamten Park und den Weg zurück - allein im Einklang mit der Natur. Und das war der Haken. Ich bin derartig gemütlich dahin geschlendert, dass ich nicht bemerkte, wie mich von allen Seiten Blutegel ansteuerten. Als ich später nass und erschöpft an der Hütte ankam und meine Schuhe auszog, krabbelten mir sieben Exemplare entgegen. Erneut ohne Worte :-) Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches Wochenende mit viel grün und 1100 km per PKW.
Cameron Highlands - Teeplantagen auf 1500m
Sattgrüne Teefelder / Unser Mietwagen / Ureinwohner am Highwayrand
Am Freitagmorgen, unserem letzten WE, unternahmen wir einen Ausflug mit dem Auto. Ja richtig. MIT EINEM AUTO. Eine Limousine vom Typ Proton (Malaysischer Hersteller) - angeblich noch 2 Jahre jung für 20 Tacken pro Tag. Wie du weißt bin ich leidenschaftlicher Autofahrer. Aber ich kann euch sagen, die Fahrerei in Kuala Lumpur ist kein Genuss. Vor allem wenn man mehrere Monate kein Steuer mehr in der Hand hielt. 5 Stunden Schlaf, Linksverkehr, Rush Hour, das Lenkrad natürlich rechts, Schlaglöcher, Motorradfahrer die uns auf der eigenen Spur links UND rechts überholten und noch dazu ist blinken anscheinend auch verpönt. Nun ja... Nach so einigen Verirrungen, Stopps und Fotosessions erreichten wir die Cameron Highlands nach ca. 8 Stunden Fahrt. Ein Hochland Gebiet ca. 200km nördlich von Kuala Lumpur mit angenehmen Temperaturen von max 25° Grad und nicht unter 10° Grad bei Nacht. Die Camerons sind das Hauptanbaugebiet Malaysias für Blumen, Gemüse, Früchte und natürlich Tee. Die Hügellandschaften sind atemberaubend - ein Meer von sattgrünen Teeblättern. Leider erkennt man auf den ersten Blick, dass hier früher noch Urwald stand und Unmengen von Holz gerodet wurden...
Am nächsten Nachmittag ging es mit dem geländeuntauglichen Mietwagen Richtung Dschungel. Vorbei an spielenden Kindern am Highwayrand, alten Lastwagen mit monströsen Baumstämmen, Straßen die auch als Sprungschanze dienen könnten und Wasserbüffeln die einfach nicht vom Wege weichen wollen...
Singapore - Asia being Americanized!
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Impressions aus Singapur - klickt auf die Bilder.
Ein “Little America” in Asien. Zusammen mit Felix, Pascal und seinen Kommilitonen sind wir für drei Tage nach Singapur geflogen. Eine kleine Insel südlich von Malaysia und ihrer Hauptstadt mit 80% der Größe Hamburgs. Die Stadt ist "dank" penibelster Anti-Verschmutzungs-Gesetze, Regeln und drakonischer Strafen (alle zehn Tage eine Hinrichtung, 60 Prügelstrafen pro Woche) so sauber und sicher wie keine andere in Asien. Hier ein paar Beispiele von Strafen:
2500 Euro für öffentliches "mal für kleine Mädchen",
500 Euro für eine Fahrt auf dem Drahtesel durch Fußgängertunnel,
500 Euro für Abfallentledigung auf der Straße,
250 Euro für den Genuss von Speisen und Getränken in der U-Bahn,
250 Euro für das Ausspucken von Kaugummis,
Schläge mit dem Rohrstock für den Besitz von Knallkörpern,
75 Euro wenn man die Toilette nicht spült,
500 Euro für öffentliches Rauchen,
500 Euro für Spucken,
Prügel mit dem Stock bei Vandalismus und Graffiti,
nicht zu vergessen Tod durch Galgen bei Einführung von Drogen.
Hinzu kommen ein Landesdurchschnittseinkommen auf Europäischem Niveau, die beste Gesundheitsversorgung in Asien, einer der größten Industriehafen der Welt (siehe Fotos), eine Hightech Infrastruktur (die Underground ist vollautomatisiert und kommt damit ohne Fahrer aus), bestens ausgebildete multikulturelle Einwohner, ein Anteil an Millionärshaushalten von 10%. Fertig ist eine Amerikanische Großstadt in Asien.
Fürs Protokoll hier die abgeklapperten Touriziele:
Battle Box - Tunnelanlagen einer Kommandozentrale der Briten im WW2; Night Safari – im Dunkeln durch den Zoo; Mount Faber – kleiner Hügel mit Ausblick auf Downtown und Hafen; Seilbahnfahrt zur Sentosa Island; Images of Singapore – Die Stadtentwicklung als Zeitreise; Singapore Art Museum - Kunstausstellung regionaler Maler; China Town und Little India - Essen, Essen, Essen...